Vom 27.-29. Oktober 2017 fand in Berlin die ElefantinnenRunde statt. Ein Netzwerktreffen von Frauen aus Wirtschaft und Politik. Unter Anderem neben Sabine Heimbach (ehemalige Sprecherin von Dr. Angela Merkel), Udo van Kampen (ehemaliger ZDF Auslandskorrespondent) und Petra Justenhoven (Managerin des Jahres 2017) wurde ich als eine Elefantin mit auf das Podium eingeladen, über meine drei Erfolgsfaktoren aus dem Nähkästchen zu berichten. Diese drei Erfolgsfaktoren stelle ich in diesem Blogartikel dar.
Eine Geschichte von imaginären Ketten und Pflöcken
Meine drei Erfolgsfaktoren stellte ich anhand einer kleinen Geschichte dar. Diese Geschichte handelt von einem angeketteten Elefanten im Zirkus (aus dem Buch Jorge Bucay „Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte“). Der große und erwachsene Elefant lässt sich immer wieder an einen kleinen Pflock anketten. Doch an sich ist er stark und könnte sich ganz einfach losreißen. Er macht es jedoch nicht, weil er jahrelang gelernt hat, dass er das nicht darf und nun glaubt, dass er sich nicht losreißen kann. Ich konnte mich in den letzten Jahren von einigen imaginären Ketten und Pflöcken loseisen. Dabei geholfen haben mir meine 3 Erfolgsfaktoren: Präsenz, Mut und Respekt.
Erfolgsfaktor 1: (weibliche) Präsenz
Für mich hieß und heißt Präsenz ein genaues Hinschauen und auch Akzeptieren, was da ist. Ich habe sehr genau geschaut: Was sind meine inneren Pflöcke und meine Ketten? Ist das wirklich so oder bilde ich mir das nur ein? Mit eigener Selbstreflexion und mit Unterstützung habe ich mich losgerissen. Nicht von heute auf morgen, sondern in zum Teil jahrelanger Auseinandersetzung.
In meiner Arbeit bedeutet Präsenz eine gute Wahrnehmung von Prozessen im Einzelnen und in der Gruppe – immer wieder in die Beobachterrolle zu gehen. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen gerade in Sachen Wahrnehmung und Intuition sehr feine Antennen haben.
Erfolgsfaktor 2: Mut
Präsenz und Wahrnehmung allein reicht nicht. Ich benötige Mut, meine Wahrnehmungen zu äußern und damit Klartext zu formulieren und zum Teil zu provozieren. Für mich stellt dies in meiner Profession gerade in den letzten Jahren einen Erfolgsfaktor dar. Weichspülen und schön reden mag ich nicht mehr.
In meiner persönlichen Entwicklung benötigte ich Mut in vielerlei Hinsicht: Mut, mich wirklich von Ketten und Pflöcken zu lösen, über die eigene Komfortzone zu gehen. Mut, meine eigenen Vorstellungen zu verfolgen und meine Stärken zu akzeptieren und mutig einzusetzen. Und auch Mut, einen Fehler zuzugeben und um Unterstützung zu fragen.
Erfolgsfaktor 3: Respekt
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein noch so kleiner Kontakt sehr großes bewirken kann. Ich respektiere die Zeit meines Gegenübers. Im Geschäftlichen bedeutet dies für mich, dass ich mich möglichst sehr gut auf Termine und Gespräche vorbereite. Ich habe einen hohen, positiven Respekt vor dem Leben, meiner eigenen Lebenszeit, meiner eigenen Lebensenergie und ich habe positiven Respekt vor Beziehungen. Mir ist sehr bewusst, dass das Leben sehr verletztlich ist. Ich respektiere meine eigenen Grenzen und ich respektiere und wertschätze meine Leistungen. In Beziehungen respektiere ich den Anderen, so wie sie oder er ist. Ich muss nicht zu allem zustimmen, ich respektiere Entscheidungen.
Was sind Eure/Ihre Erfolgsfaktoren?
Hier geht es zu den Links rund um die Elefantinnenrunde:
Location: Das schöne Insel-Hotel Potsdam // Organisatorin: Dr. Judith Scholz // Weitere Elefanten:
Sabine Heimbach // Anabel Ternes // Prof. Dr. Matthias Dombeet // Prof. Dr. Doris Kolesch // Petra Justenhoven